Postbox – Review

Seit Kurzem nutze ich Google Mail als Haupt-E-Mail-Service. Fast alle meine anderen E-Mails werden per POP in mein Gmail-Konto importiert. Obwohl das Webinterface nicht schlecht ist, bin ich dennoch ein Fan von richtigen E-Mail-Programmen: Thunderbird, Apple Mail, Live Mail, Sparrow… Es gibt einige dieser Clients. Thunderbird allerdings wird nicht mehr richtig weiterentwickelt und die Entwicklung von Sparrow wurde ebenfalls eingestellt. Gerade letzterer ist ein Client mit einer sehr guten Google-Mail-Integration. Google Mail nutzt nämlich Labels, eine Problematik, die sich zwar im E-Mail-Programm mit der Anzeige von IMAP-Ordner lösen lässt, aber immer noch nicht dadurch perfekt ist. Postbox bietet hingegen eine gute Gmail-Integration und noch viele weitere Funktionen, die ich im Folgenden gerne vorstellen möchte.

Wer einen kleinen und schlanken Client sucht, der auf die Hauptfunktionen beschränkt ist und mehr Wert auf Design als auf geballte Ladung Funktionalität legt, wird mit Postbox nicht zufrieden sein, denn Postbox ist eher ein erweitertes Apple Mail. Postbox ist auf der Basis von Thunderbird programmiert, was den großen Vorteil hat, dass es durch eine Vielzahl von Add-ons erweitert werden kann. Theoretisch sollte jedes Thunderbird-Add-on auch bei Postbox funktionieren, allerdings empfehlen die Entwickler nur wirklich kompatible Add-ons zu verwenden.
Eine Übersicht derer gibt es hier.

Man kann zwar Postbox erweitern, hat dies aber eigentlich kaum nötig, da von Grund auf der Funktionsumfang sehr groß ist. Natürlich bietet dieser Client auch viel Standardkram, wie die Einrichtung von Filtern. Allerdings gibt es noch keine Filtern, den man auf Basis eines E-Mail-Inhaltes einrichten kann. Sonst stehen aber viele Möglichkeiten zur Verfügung.

Hier wird gerade ein Filter eingerichtet.

Schon lange suche ich den perfekten Gmail Client für den Desktop. Einer der Hauptgründe, warum ich Postbox ausprobieren wollte, war die angepriesene Gmail Integration, die wirklich gut funktioniert. Wo bei anderen Clients Ordner die Rolle der in Google Mail verwendeten Labels übernehmen, gibt es bei Postbox eine richtige Integration dieser Funktion. Der Vorteil bei den Labels ist, dass man E-Mails in mehrere Labels/Ordner packen kann und nicht die E-Mails verschiebt, sondern nur ordnet, bzw. beschriftet. Diese Funktionen hat Postbox alle inne und kann neben den Labels auch die in Google Mail verwendete Markierung als Wichtig oder die Übersicht aller Nachrichten perfekt verarbeiten. Das einzige, was nicht richtig dargestellt wird, sind die in Gmail favorisierten E-Mails. Hierfür wird leider weiterhin ein Ordner verwendet.

Hier kann man auswählen, welches Label die E-Mail bekommen soll.

Postbox hat eine tolle Suchfunktion, mit der sich wirklich alles finden lässt. Gerade wenn man ein Gmail-Konto eingerichtet hat, wo es fast unnötig ist, E-Mails zu löschen und sich dann eine große Menge ansammelt, ist eine gute Suchfunktion trotz der Labels sehr sinnvoll. Man kann gezielt nach Anhängen, Bildern, E-Mails oder nach Schlagwörtern in den verschiedenen Ordnern sämtlicher eingerichteten E-Mail-Konten suchen.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich nur Anhänge oder Bilder anzeigen zu lassen. Eine sehr geniale Funktion, gerade wenn man gezielt nach einem Bild oder einer anderen Datei sucht.

Die Anzeige der Bilder.

In Postbox gibt es die Möglichkeit den E-Mails Schlagwörter zu geben. Das funktioniert so ähnlich wie die Labels, allerdings auch Mail-Konten die nicht von Google Mail sind. Außerdem hat man die Möglichkeit, E-Mails, die mit Schlagworten ausgestattet sind, einer bestimmten Farbe zuzuweisen um eine noch bessere Übersicht zu gewährleisten. So kann man beispielsweise über ein extra dafür angelegtes Panel nur E-Mails mit einem bestimmten Schlagwort, eines bestimmten Autors oder einer gewissen Zeit anzeigen lassen.

Mit dem Fokus Panel lassen sich die Emails anzeigen, die man wirklich sehen möchte.

Neben diesen Funktionen gibt es natürlich auch die Ansicht in Tabs. Wenn man beispielsweise eine Mail komplett ohne die anderen in einer Einzel-Ansicht betrachten möchte, sind diese Tabs, die man auch von Thunderbird kennt eine sehr gute Möglichkeit. Außerdem bietet Postbox die Möglichkeit, Ordner oder Labels egal welcher Konten als Favoriten hinzuzufügen. So hat man sehr schnellen Zugriff darauf ohne sich lange irgendwo durchzuklicken.

Oben werden die favorisierten Ordner angezeigt. Ich befinde mich dabei gerade im Ordner “Netroid”.

Die Tabs…

Das Aussehen des Interfaces lässt sich nach Belieben anpassen. Ich bevorzuge beispielsweise die farbenfrohe Variante der Buttons, die standardmäßig grau gehalten sind. Ansonsten kann man Buttons wechseln, verschieben und alles anordnen, wie man möchte.

Des Weiteren bietet Postbox die Integration vieler Dienste, wie zum Beispiel Facebook oder auch Evernote und Dropbox: So lassen sich Anhänge bequem per Klick in der Dropbox speichern oder die ganze E-Mail (oder auch Anhänge) als Notiz bei Evernote hochgeladen werden.

Ich persönlich bin begeistert von Postbox, da es das Arbeiten und Verwalten von Mails erleichtert und durch den hohen Umfang und die vielen Funktionen fehlt es eigentlich an keiner Ecke. E-Mails schreiben macht damit sehr viel Spaß: Es gibt natürlich sowohl ein Schnell-Antwort-Feld als auch einen richtigen Editor und ich bin trotz der zwei entdeckten Kritikpunkte (Das Anzeigen des Markiert-Labels und die eine fehlende Filter-Option) durchaus überzeugt, dass sich meine Investition von 9,95$ für diesen genialen Client gelohnt hat. Sparrow ist beispielsweise nur geringfügig günstiger, bietet dafür viel weniger Funktionen auf Kosten eines schlankeren Designs. Wer also viel mit E-Mails arbeitet und wem eine Google-Mail-Integration wichtig ist, dem kann ich empfehlen, Postbox mal auszuprobieren. Es gibt eine Testversion. Wer allerdings nur mal kurz nach E-Mails schauen möchte und nicht so viele Funktionen benötigt, für den reicht auch Apple Mail, Thunderbird oder gar ein anderer Client aus. Postbox gibt es für OSX und Windows.

Habt ihr diesen Client getestet? Was ist eure Meinung dazu. Schreibt sie doch in die Kommentare.

3 Kommentare
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    Antworten
    Jerry
    26. Juli 2021, 15:50

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