Google I/O: Android 4.1 “Jelly Bean”

Da ist es endlich: Das lang erwartete Android 4.1 aka “Jelly Bean”. Google hat es am Mittwoch auf seiner Entwicklerkonferenz “Google I/O” vorgestellt. Nachfolgend möchte ich die großen Neuerungen vorstellen und bewerten.

Im wesentlichen gibt es 4 Neuerungen:

  • Projekt Butter
  • neue Notifications
  • Offline Spracheingabe
  • Google Now

Projekt Butter:

Mit dem “Project Butter”, zu Deutsch etwa Projekt Butterweich, soll eine weitere Geschwindigkeitsoptimierung erfolgen.

Das ganze passiert aber nicht, wie sonst üblich, durch einen verbauten x-core Prozessor (hat an sich ja auch nichts mit Android zu tun), sondern durch eine Umverteilung der Ressourcen CPU, GPU und Display. Somit werden nicht nur die Google Apps oder der Homescreen schneller, das ganze System wird beschleunigt. Das ganze wurde eindrucksvoll in der Keynote bewiesen, man hat dabei mit einer Hochgeschwindigkeitskamera zwei Galaxy Nexus miteinander verglichen. Das eine hatte noch ICS drauf, das andere schon Jelly Bean. Man konnte sehen, dass das switchen zum Homecreen in der neuen Android Version ungefähr doppelt so schnell abläuft.

Meine Meinung: Eine Sinnvolle Weiterentwicklung, die auch den schwächeren Smartphones zugute kommt.

Erneuerte Notifications:

Ab sofort kann man die Benachrichtigungen erweitern, sodass mehr Informationen angezeigt werden können. Beispielsweise kann man Foursquare-Checkins direkt liken. Ebenso gibt es die Möglichkeit, bei versäumten Anrufen, direkt eine SMS zu senden oder zurückzurufen, ohne die Telefon-App aufrufen zu müssen.

Meine Meinung: Gutes Feature, aber nichts weltbewegendes.

Offline Spracheingabe:

Eine der besten Neuerungen ist die offline-Spracheingabe. In Verbindung mit der Google Suche + Knowledge Graph ein deutlich besseres Siri. Warum? Erstens ist die Möglichkeit, offline zu sprechen, bei Apple nicht vorhanden. Zwar bringt einem die beste Offline-Spracheingabe nichts, wenn man eh etwas im Web suchen will. Jedoch kann man ja auch mit der Sprachsuche Leute anrufen, und das klappt jetzt auch ohne mit dem Internet verbunden zu sein. Zweiter Grund ist der Knowledge  Graph. Die Suche wird Intelligent – kann man selber ausprobieren: einfach bei google.com (wichtig, die Englische Variante) nach beispielsweise einem Film suchen. Schon bekommt man neben den normalen Suchergebnissen au der rechten Seite die wichtigsten Infos aus verschiedenen Quellen angezeigt. Beispiel. Und wie wir alle wissen, hat Google bei der Suche einen enormen Vorsprung, und der Knowledge Graph wird ständig erweitert. Somit wächst das Siri von Google beständig weiter.

Meine Meinung: Genial. Damit hat Google Apple um Meilen abgehängt. Wenn nicht eine Sache wäre…. Vorerst funktioniert das Ganze nur auf Englisch. Leider. Aber das sind wir ja inzwischen von Google gewöhnt (Music, Movies, Books). Ebenso, dass die Features nach und nach auch in Deutschland freigeschaltet werden.

Google Now:

Google Now ist eine weitere Neuerung, die vorerst nur in Englisch ist. Hierbei gibt es sogenannte Cards, auf denen Live-Infos zu sehen sind. Damit soll das Device zu einem Alltagsbegleiter werden. Ein einfaches Beispiel sind Sportergebnisse. Sobald mein Lieblingsverein ein Spiel hat, taucht eine Karte mit dem aktuellen Zwischenstand auf. Ein weiteres, praktischeres Szenario: Ich werde zum Essen eingeladen. Sobald ich aus dem Haus gehen muss (wird anhand des aktuellen Verkehrsaufkommens berechnet), werde ich benachrichtigt. Ebenso wenn sich mein Flug verzögert. Bisher gibt es nur eine Handvoll dieser Cards, das Angebot soll aber erweitert werden.

Meine Meinung: Klingt ganz spannend, man muss aber sehen, was draus wird und wie es sich im täglichen Einsatz schlägt.

Fazit:

Jelly Bean bietet tolle Neuerungen – aber zum Teil leider nur vorerst nur in den USA.

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