Smartphones und Tablets sind langweilig!

Wer mich kennt, der weiß, dass Smartphones (manchmal auch Tablets) eines der Themen waren, die mich am meisten interessiert haben und diesen Blog am meisten geprägt haben. Ich habe mich jedes Jahr auf Neuerungen im Tablet-Markt und neue Smartphones gefreut, doch mittlerweile spüre ich pure Langeweile, wenn ich auf den Smartphone- und Tablet-Markt blicke.

Hardware

Tablets braucht kein Mensch
Beginnen wir doch einfach mal mit den Tablets. Was war das für eine Innovation als Apple das iPad vorstellte. Was waren wir damals begeistert, als Google mit dem Nexus 7 ein preiswertes und leistungsstarkes Modell rausbrachte. Was waren wir alle enttäuscht, als Microsoft mit dem Surface versuchte, ein Tablet auf den Markt zu bringen, mit dem sich richtig arbeiten lassen sollte.

Beginnen wir mal mit der letzten Aussage: Auf Tablets kann ich einfach nicht produktiv arbeiten. Schreiben kann ich besser am MacBook, programmieren kann ich besser auf dem MacBook, Social Networking mache ich lieber auf dem MacBook. Und selbst Filme schaue ich lieber auf dem MacBook. Wenn ich sowieso fast alles auf dem Laptop mache, lasse ich natürlich auch dort meine Musik abspielen. Was bleibt, ist das Lesen. Tablets sind für das Lesen von Feeds, Books oder PDFs perfekt. Mehr leider auch nicht. Ich schreibe einfach lieber auf einer richtigen Tastatur. Jetzt werden einige sagen, dass man sich doch Tastaturen für Tablets kaufen kann. Das stimmt, nur habe ich dann ein Sammelsurium von verschiedenen Utensilien, denn zu der Tastatur brauche ich natürlich auch noch einen Ständer, damit das Tablet beim Schreiben nicht irgendwo liegen muss. Wenn ich wiederum auf dem Schoß arbeiten möchte, ist das eine unglaublich wacklige Angelegenheit. Des Weiteren kommt noch hinzu, dass die meisten Apps für Tablets lange nicht von der Funktionsvielfalt an die entsprechenden Desktop-Programme rankommen. Ein Tablet also nur fürs Lesen kaufen? Das fände ich etwas Sinnlos. Was wir brauchen ist eine Revolution auf dem Tabletmarkt. Eine Revolution, bei der endlich erreicht wird, dass man auf einem Tablet vernünftig arbeiten kann. Microsoft hat es versucht aber ist leider am Preis, am Gewicht des Gerätes und an der Benutzung gescheitert. Denn sind wir mal ehrlich. Das Surface ist ein Tablet, mehr nicht. Die Tastatur ist zwar dabei, dennoch bleiben sämtliche negativen Tablet-Eigenschaften vorhanden. Obwohl ich das Surface doch als Tablet sehe, mit dem man am produktivsten arbeiten kann, erreicht es immer noch einen Standard, den ich nicht als zufriedenstellend betrachten würde. Ich sprach eben von einer Revolution, doch wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, dass es mit Tablets niemals möglich sein wird, produktiv zu arbeiten. Da sind Convertibles oder ganz einfach Laptops besser geeignet. Des Weiteren kommt hinzu, dass der einzige noch bestehende Vorteil, nämlich das Tablet als Lesegerät, dadurch wegfällt, dass Smartphones immer größer werden.
Mit anderen Worten. Ein Tablet brauche ich nicht mehr, das iPad mini 2 liegt seit Monaten unbenutzt einfach nur rum. Ich denke so geht es vielen und darin liegt auch die Begründung, dass die Absätze für Tablets immer weiter zurück gehen. Ich will nicht sagen, dass sich überhaupt keine Nutzergemeinde für Tablets findet. Sicher gibt es sehr viele zufriedene Tablet-Benutzer, für den produktiven Gebrauch kann ich mir das allerdings nicht vorstellen. Ich weiß, ein Tablet war eher als Konsumgerät und nicht für einen produktiven Einsatz gedacht, will es aber jetzt immer mehr sein und scheitert.

Das perfekte Smartphone lässt noch auf sich warten
Nachdem ich über Tablets hergezogen bin, sind jetzt die Smartphones dran. Ich will nicht sagen, dass Smartphones sinnlos sind, dass man nicht mit ihnen arbeiten kann oder dass ich sie nicht brauche. Smartphones sind eine der besten Erfindungen die es gab und erleichtern das Arbeiten und das Leben ungemein. Das tun sie jetzt allerdings schon jahrelang und bleiben dabei immer auf einem ähnlichen Stand. Betrachten wir mal die Entwicklung der Smartphones der letzten 2 Jahre. Ist da noch etwas groß passiert? “Computer sagt nein”. Gut, die Leistung hat sich etwas gebessert, die Kamera hat sich gebessert, das Display ist größer geworden… Alles Verbesserungen, die eigentlich so klein sind, dass man sie kaum erwähnen sollte, denn grundsätzlich bleiben die Smartphones gleich. Man kann jetzt noch mit 2 Jahre alten Smartphones zufrieden sein, wäre da nicht die geplante Obsoleszenz, die heutzutage hauptsächlich durch irgendwann endende Updates erzwungen wird. Ich empfehle jetzt noch Smartphones wie das LG G2 oder das iPhone 5S, weil diese Smartphones immer noch auf der Höhe der Zeit sind. Gerade bei Smartphones braucht man wirklich nicht die neusten und teuersten Modelle. Übrigens: Nachdem ich mir jetzt fast jedes Jahr ein neues iPhone kaufte, der Sprung auf das 6er blieb aus. Warum? Brauch ich nicht: Das 5S reicht mir.
Im Bereich der Smartphones brauchen wir einfach Innovationen. Ein rundes Display, 3D-Funktionalitäten oder eine 25MP-Kamera sind nur Spielereien.

Probleme, die bearbeitet werden müssen, werden ignoriert
Viel wichtiger ist es, bekannte Probleme zu bekämpfen. Akkulaufzeit ist eines dieser essenziellen Probleme. Ich würde ein Smartphone mit 3 Tagen Akkulaufzeit einem mit dem neusten Prozessor oder der besten Kamera durchaus vorziehen. Ich verstehe nicht, warum bei den meisten Herstellern auf alles andere geachtet wird, nur nicht auf den Akku. Man kommt zwar einen Tag lang aus, aber das ist mir nicht genug.
Ein wirkliche Innovation wären modulare Smartphones, dies wird allerdings nur in Form von Nischenprojekten bearbeitet. Dieses Thema sollte anklang bei sämtlichen Herstellern finden. So sind Verschleiß und mangelnde Aktualität kein Thema mehr. (Oh, jetzt weiß ich, warum modulare Smartphones nicht bei allen beliebt sind.)
Die Entwicklung der Smartphones ist in den letzten Jahren stagniert, es gab kaum neues zu sehen und das meiste war nur Produktpflege. Etwas ganz großes muss her. Ob dies nun das modulare Smartphone sein wird, sei mal dahingestellt. Ich bin jedoch sehr gespannt auf die weitere Entwicklung, denn so wie es jetzt ist, sollte es nicht weitergehen. An alle Hersteller: Ihr langweilt mich!

4 Kommentare
  1. Für mich lässt sich das auch die ganz einfache Formel bringen.

    Je größer mein smartphone wird, desto weniger brauche ich ein tablet.

    Antworten
    SirTomate (@SirTomate)
    15. Dezember 2014, 9:37
  2. Ich mag große Smartphones nicht (kleine Hände, deswegen zZ auch noch ein iPhone 4s, mit dem ich aber eigentlich noch hochzufrieden bin), und trotz MBA 11″ kommt mein iPad 4 noch oft zum Einsatz: Weil das MBA zu Hause an Bildschirm und Peripherie angeschlossen ist, ist das iPad für den Konsum von Filmen in der Küche oder für rumsurfen im Bett wie gemacht. Und die Logitech Tastatur, die ich für das ipad habe, lässt mich sehr angenehm auf diesem schreiben, und hat den Ständer gleich mit eingebaut. (Mein Nexus 7 benutze ich tatsächlich hingegen eher selten).

    Antworten
    15. Dezember 2014, 10:02
    • Ich war immer der gleichen Meinung wie du, denn ich habe auch kleine Hände. Seit ich die großen Smartphones dieser Welt in den Händen hatte und sie getestet habe, will ich sie nicht mehr missen.

      Ich finde mit 5,x Zoll kann man auch mal bequem ein Comic lesen oder einen Film gucken.

      Antworten
      15. Dezember 2014, 10:33
      • Ich hatte halt auch schon das iphone 6+ und das one+one in der Hand, aber irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen. Ich bediene mein Handy sehr gerne mit nur einer Hand (auf dem Rad an einer Ampel stehend zB), lese selten Comics, und habe ja noch das Nexus 7, das ich, wenn ich ne Tasche dabei habe, eh dabei habe. Ein Handy, dass auch auf Konzerten, in Clubs oder beim Sport bequem in der Tasche liegt, kann ich mir nicht viel größer Vorstellen.

        Antworten
        15. Dezember 2014, 10:36

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