PC schneller machen: Defragmentieren

Ein Windows-PC wird mit der Zeit immer langsamer. Durch Programme, die man installiert und deinstalliert, durch Geräte die man anschließt oder wieder entfernt und durch Dateien die man bearbeitet, löscht oder verschiebt. Alles hinterlässt Spuren. Ich spezialisiere mich bei diesem Blogeintrag auf die Daten, die auf der Festplatte liegen. Um einen PC schneller zu machen, gehört eine Defragmentierung der HDD einfach dazu.

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Eine 20MB große HDD aus den 80ern

Fragmentierung/Defragmentierung – Erklärung
Als Erstes erläutere ich einmal, was Fragmentierung beziehungsweise Defragmentierung überhaupt bedeutet: Unter der Fragmentierung versteht man im Allgemeinen die Verteilung von Datenblöcken einer eigentlich zusammengehörigen Datei auf der Fesplatte oder einem anderen Speichermedium. “Dadurch bedingt muss der Lesekopf des Speichermediums sich mehr bewegen, was zu erhöhten Zugriffszeiten führen kann und bei vielen oder großen fragmentierten Dateien zu einem (merklichen) Einbruch der IO-Leistung des Speichermediums führen kann.” (Quelle: ubuntuusers.de) Besser hätte ich es eigentlich nicht selber ausdrücken können. Die erhöhten Zugriffszeiten der HDD habe ich auch in dem Blogartikel “HDD versus SSD” aufgefasst.
Eine Defragmentierung also wirkt der Fragmentierung entgegen und sorgt daher dafür, dass die Datenblöcke sortiert und zueinander gebracht werden, sodass der Schreib-/Lesekopf möglichst schnell auf alles zugreifen kann.

Durchführung der Defragmentierung
Unter Windows 7 ist es wie immer sehr einfach, zu dem Defragmentierungsmenü zu gelangen. Dazu einfach, wie auch schon im Artikel über das Löschen von Treibern beschrieben, in der Startsuche “Defragmentierung” eingeben. Schon kann man auswählen, wann defragmentiert werden soll, es kann überprüft werden, wie fragmentiert die Festplatte ist und es kann natürlich auch die Defragmentierung jetzt durchgeführt werden.
Bei XP geht man einfach unter:
Systemsteuerung -> Verwaltung -> Computerverwaltung: Unter dem Punkt “Datenspeicher” gibt es die Option “Defragmentierung-> Fesplatte auswählen -> Defragmentieren.
Alternativ kann man im Arbeitsplatz mit einem Rechtsklick auf die Festplatte (C:) die Eigenschaften aufrufen und unter dem Reiter “Extras” findet ihr den Button “Jetzt defragmentieren“.
Hier wird auch die Defragmentierung ansich detailreicher dargestellt.

Wichtig: Eine SSD muss nicht defragmentiert werden. Eher im Gegenteil: Da die Zellen der SSD nur begrenzte oft beschrieben werden können, sinkt durch eine Defragmentierung die Lebensdauer. Hört sich schockierend an, ist es aber nicht, da SSDs grundsätzlich eine sehr lange Lebensdauer haben. Dennoch sollte man es nicht durch Defragmentierungen unnötig auslasten.

Insgesamt ist eine Defragmentierung bei HDDs eine weitere gute Möglichkeit den PC schneller zu machen.

3 Kommentare
  1. Der Vollständigkeit halber muss noch gesagt werden, dass Windows 7 selbst die wichtigsten Dateien defragmentiert, wenn das System gerade nichts zu tun hat; ein manuelles Aufrufen der Defragmentierung ist also seltener nötig.
    Ich muss zugeben, dass ich deswegen bei meinem System die Defragmentierung nicht mehr von Hand aufrufe. Bei manchen Performanceproblemen kann das aber wahre Wunder wirken (oft ist aber eher einfach die Platte/CPU/… zu langsam ;-) )

    Antworten
    Stefan Kraft
    25. April 2012, 18:43
    • Jap, hab ich ganz vergessen aufzuführen. Wichtig ist nämlich auch, dass man diese automatische Defragmentierung bei SSD-Platten ausschaltet :)

      Danke für dein Kommentar.

      Antworten
      Daniel
      26. April 2012, 7:49

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