Review: LG G2 – Die Kamera

Die 13-MP-Kamera des LG G2 hat zwar einiges auf dem Kasten, allerdings auch ein paar Schwächen. Ein Test der Kamera, der Kamera-App und deren Funktionen findet ihr hier.

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Kommen wir erstmal zu den Funktionen. Hier hat sich LG etwas von Samsung inspirieren lassen.
funktionen
Bei der Funktion “Aufnehmen und löschen” kann man störende Objekte aus dem Bild löschen. Dabei wird der Hintergrund, der in der Nähe des zu löschenden Objektes ist, benutzt um die Stelle wieder aufzufüllen. Bei Hintergründen wie dem Himmel, einer schlichten Wand oder einer Wiese klappt das ganz gut. Ist der Hintergrund aber detailreich, kommt es zu Problemen. Die Funktion “Dynamischer Ton” lässt HDR-ähnliche Aufnahmen entstehen. Die Farben wirken kräftiger, die Kontraste sind höher. Manchmal ist das Resultat allerdings etwas unnatürlich. “Panorama” und “VR Panorama” erklären sich wohl von selbst. Ein VR Panorama ist ein Rund-um-Panorama. Hierbei muss man bei sich bewegenden Objekten aufpassen. Außerdem wird das Bild hässlich, wenn man bei einer sehr hell beleuchteten Stelle bzw. Lichtquelle beginnt und dann das Bild zu einer weniger beleuchteten Stelle wandern lässt. Wofür dieser Beauty-Shot gut sein soll, ist mir irgendwie ein Rätsel. Es wird dabei das Bild offenbar nur etwas weichgezeichnet. Auch der Sinn der Dual-Kamera erschließt sich mir nicht so ganz. Warum sollte man seine eigene Visage auf dem Bild haben wollen? Mit der Time-Catch-Aufnahme wird für eine kurze Zeit aufgenommen und man sucht sich danach das Bild aus, das einem am besten gefällt. Besonders praktisch ist es bei Gruppenfotos. Dort kann man dann den Moment raussuchen, bei dem alle gut aussehen.
Ansonsten bietet die Kamera-App Modi für Sport-, Nacht- und Serienbild-Aufnahmen. Der intelligente Automatikmodus nimmt Einstellungen so vor, wie diese für das Motiv am besten geeignet sind.

Doch das muss man nicht. Einstellungen kann man selbst vornehmen und da bietet die Kamera-App einige.
einstellungen
Man kann die Helligkeit des Bildes, den ISO-Wert, den Weiß-Abgleich und den Farbeffekt einstellen. Zusätzlich kann man einen Sprachauslöser, einen Timer und das Geotagging aktivieren. Man kann einstellen, dass man mit der Lautstärke-Taste aufnimmt, das ist aber meiner Meinung nach nicht so sinnvoll. Außerdem lässt sich die Bildgröße und der Auslöseton einstellen.

Die Kamera ist beim Fokussieren und Auslösen relativ schnell. Zumindest bei guten Lichtverhältnissen. Sobald es dunkler ist, verschwimmt schon der Vorschaumodus. Das habe ich versucht in 2 Videos festzuhalten.
Bei Helligkeit sieht man, dass sich das Bild relativ schnell in der Kamera-App aktualisiert. Bei Dunkelheit hingegen zieht das Bild etwas nach, so dass man mit der Bewegung fast fertig ist, aber das Bild noch relativ unscharf ist. So ist auch der Bildstabilisator eher bei Helligkeit gut. Bei Dunkelheit muss man die Kamera stillhalten, sonst verwackeln die Bilder relativ schnell.

Kommen wir nun zu dem wichtigsten Punkt: Die Qualität der Bilder. Dazu habe ich eine keine Galerie vorbereitet.


Insgesamt kann man also mit der Bildqualität sehr zufrieden sein. Selbst bei Gegenlicht bemüht sich die Kamera. Allerdings ist zu bemerken, dass die Farben gerade bei Natur-Aufnahmen im normalen Modus nicht so kräftig sind.

Vergleichen wir nun mal einige Aufnahmen mit Fotos von dem iPhone 5S.

Esso-Häuser mit dem LG G2

Esso-Häuser mit dem LG G2


Esso-Häuser mit dem iPhone

Esso-Häuser mit dem iPhone

Hier sieht man gut, dass die Farben bei der iPhone-Aufnahme deutlich besser sind: Kräftigere Farben beim Himmel und bei den Häusern selber. Außerdem ist der untere Bereich etwas besser ausgeleuchtet.

Dämmerung mit dem LG G2

Dämmerung mit dem LG G2


Dämmerung mit dem iPhone

Dämmerung mit dem iPhone

Erstaunt war ich bei der Aufnahme, die ich in der Dämmerung gemacht habe. Hier hellt das LG G2 das Photo ziemlich auf, sodass sowohl Details als auch Farben noch gut zu erkennen sind. Das iPhone stellt das Bild zwar deutlich natürlicher dar, dafür ist alles in einem Farbton gehalten. Die Gräser wirken grauer, Konturen kann man weniger gut erkennen. Beim LG G2 ist dafür der Himmel nicht so dunkelblau, wie in Wirklichkeit.

Sonnenuntergang mit dem LG G2

Sonnenuntergang mit dem LG G2

Sonnenuntergang mit dem iPhone

Sonnenuntergang mit dem iPhone

Hier ist die Qualität der Bilder sehr ähnlich. Das Photo des iPhones ist etwas heller.

Landschaft mit LG G2

Landschaft mit LG G2

Landschaft mit iPhone

Landschaft mit iPhone

Während beim iPhone das Landschaftsbild deutlich heller wirkt und die Wirklichkeit besser widerspiegelt, ist das des LG G2 deutlich knackiger, dafür aber dunkler und der Himmel grauer. Dafür machen sich hier die 13 MP bemerkbar. In voller Auflösung lassen sich mehr Details erkennen.

Foodporn mit dem LG G2

Foodporn mit dem LG G2

Foodporn mit dem iPhone

Foodporn mit dem iPhone

Beim Foodporn herrscht zwischen den beiden Kameras gleichstand. Während die iPhone-Kamera ein klareres und helleres Bild machte, besticht das Photo des LG G2 mit knackigeren Farben und besserem Kontrast.

Fazit
Die Kamera des G2 macht durchweg sehr gute Bilder, besonders bei Helligkeit. Leider sind die Aufnahmen häufig relativ dunkel und die Farben nicht so echt wie beim iPhone 5S. Der Bildstabilisator ist eher bei Tag zu gebrauchen. Generell sind Bilder bei Dunkelheit überbelichtet oder, wenn man Pech hat, leicht verwackelt. Aber für ein Smartphone sind die Bilder trotz dieser kleinen Mängel in manchen Fällen überdurchschnittlich gut. Für Schnappschüsse reicht die Kamera allemal, aber um sie nur dafür zu verwenden, ist sie viel zu gut.

Ein Kommentar

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pingback von Review: LG G2 « Netroid 12. Februar 2014

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