Folgende Situation: Das iPhone wird entwendet, man versucht es zu verfolgen und fragt schnell einen Kumpel, ob man kurz sein Smartphone benutzen darf, um auf icloud.com nach dem iPhone zu suchen. Apple bietet nämlich die Verfolgung eines Apple-Gerätes bequem über die Website https://www.icloud.com/#find an. Diese Seite hat eine mobile Version und sollte daher auch auf jedem Smartphone funktionieren…
Von Wegen: Apple schließt kategorisch jedes Android-Gerät aus. Gerade Chrome ist ein fortschrittlicher Browser und sollte absolut keine Probleme, die Website darzustellen, zumal Chrome und Safari beide die Webkit-Engine als Grundlage für das Anzeigen von Websites haben. Also kommen wir wieder zu der obigen Situation: iPhone weg, es suchen wollen, es aber nicht können, weil Android-Geräte diese Websites nicht anzeigen können? Mit anderen Worten: Man muss erstmal einen Freund finden, der ein iPhone hat, oder sich tatsächlich zum nächsten Desktop-PC bewegen, damit man sein iPhone wiederfindet? Schnelles Orten ist daher fast unmöglich. Letztendlich wird somit diese ganze Find-my-iPhone-Funktionalität ad absurdum geführt, denn für das Finden muss man bestimmte Vorraussetzungen erfüllen, egal wie sinnvoll diese nun sind. Android-Geräte von der Website einfach auszuschließen, wirkt ziemlich arrogant und absolut nicht zweckmäßig. Dies bringt Apple gar nichts und ist ein Ärgernis für den Benutzer.
Apple sollte gerechtere Benutzungsrestriktionen ausarbeiten, denn veraltet sind Android-Browser keinesfalls. Zu erwähnen ist allerdings noch, dass es für Android eine inoffizielle Find-my-iPhone-App gibt (dessen Funktion ich allerdings noch nicht getestet habe), dennoch kann man nicht von jemanden verlangen, der sein Smartphone für die Suche eines iPhones zur Verfügung stellt, sich diese diese App zu installieren. Gerade mit begrenzten Datenvolumen ist dies undenkbar.
Fazit: Typisch Apple, ich dachte, wir hätten diesen Kindergarten hinter uns!
Du wirst lachen, aber nicht nur Android- sondern auch iPhone-User werden ausgesperrt. Wenn du in besagter Situation auf icloud.com über deines Freundes iPhone kommst, hast du folgende Optionen:
– auf apple.de über iCloud informieren
– App für “Mein iPhone suchen” installieren
– App für “Meine Freunde suchen” installieren
Das einzige, was davon hilft, dürfte die “Mein iPhone suchen”-App sein. Sobald du dich dort mit deiner Apple-ID und PW anmeldest, siehst du die zu dieser ID passenden Geräte.
Auch auf dem iPhone geht es also ohne App nicht.
Was mich daran bisher aufgeregt hat: ich kann am iPhone meines Freundes nicht Kalender, Adressbuch, Erinnerungen, Mails etc checken, falls mein Akku mal alle ist oder ich mein eigenes iPhone zu Hause gelassen hab.
Oha. Danke für den Hinweis. Apple muss da noch viel tun, damit iCloud wirklich sinnvoll nutzbar ist. Restriktionen sind dort in jeder Hinsicht bescheuert.
Merkwürdig auf der einen Seite feiern die das ja förmlich dass Pages, Numbers und Keynote auch für Windows-Nutzer zugänglich ist, auf der anderen Seite wiederum sperrt man ein anderes OS aus.
Die sollten sich langsam mal entscheiden, was sie denn nun überhaupt wollen.
Apple scheint generell Nicht–OS X–Browser zu hassen (Da iOS auf Basis von OS X entwickelt wurde, zähle ich es mal dazu). Mit Firefox und Chrome unter Android bekommt man unter http://www.apple.de keine Mobilseite ausgeliefert, sondern die volle Desktopseite. Aber Google ist da auch nicht anders. Mit Uzbl*, welcher im Default-User-Agent die benutzte Webkit-Engine propagiert, bekommt man auf http://www.google.de die auch für Internet Explorer 6 ausgelieferte Fallback–Seite angezeigt…
* Uzbl ist ein ausschließlich per Tastatur bedienbarer Browser für Unix/X11