Ein Haufen hauptsächlich junger, technikversierter Menschen, das CongressCentrum auf dem Messegelände Hannover und ein Dienstag Ende November. Das sind die Zutaten zur größten Internet- und Technikkonferenz Deutschlands, dem Conventioncamp. Auch dieses Jahr fand es wieder statt, mit rund 1500 Zuhörern und teils sehr berühmten Personen. So sprach der bekannte Internet-Aktivist und WikiLeaks Gründer Julian Assange ebenso zum Publikum wie beispielsweise der weltbekannte Blogger Sascha Pallenberg. Insgesamt gab es rund 50 Sessions, die teilweise gleichzeitig auf 8 Räume verteilt stattfanden.
Ich durfte bei dem diesjährigen ConventionCamp teilnehmen, zusammen mit 4 weiteren Klassenkameraden. Wir trafen uns also um 8 Uhr “Unterm Schwanz” (Ja, das heißt wirklich so, ist ein bekannter Treffpunkt direkt am Hannoverschen Hauptbahnhof.) um nach einer kleinen Shoppingtour bei BackFactory uns mit der Stadtbahn auf den Weg zum Messegelände zu machen. Dort angekommen wurden wir sehr freundlich von zwei Leuten von Quickcar begrüßt, die uns einen Infoflyer über selbiges Unternehmen andrehen wollten. Ist leider relativ unnötig bei einer Gruppe 16-jähriger. Nachdem wir uns unsere Namensschildchen abgeholt hatten wurden wir sofort von Mitarbeitern der Deutschen Messe AG begrüßt, die uns was zu trinken anboten. Diesmal nahmen wir das Angebot aber dankend an. Im Allgemeinen war der Service tadellos, das Essen hat sehr gut geschmeckt und die Mitarbeiter waren ausgesprochen nett.
Nachdem wir uns kurz im Foyer umgesehen haben und ein paar Zeitschriften eingesteckt haben, suchten wir den Saal, in dem die Eröffnung stattfand. Keine so große Aufgabe, schließlich hingen überall Schilder. In der Session sprachen die Veranstalter etwas über die Veranstaltung, bis es dann relativ schnell zum “Top Act” des Tages kommen sollte: Julian Assanges erste Rede vor deutschem Publikum. Hier hatten wir uns mehr erhofft. Insgesamt habe ich zwei Dinge behalten: Julian Assange hat ein Buch geschrieben und findet das Vorwort so toll, dass er uns es unbedingt vorlesen musste. Zweitens, dass Skype nicht das beste Konnunikationsmedium für englische undeutliche Sprache ist. Nach der Lesestunde mit Assange kam es zu dem typischen Punkt in einem Barcamp: Das Erstellen der Sessions. Hierzu hatte jeder 45 Sekunden Zeit, seine Session-Idee vorzustellen. Nach Abstimmung per Handzeichen konnte so der fertige Plan zusammengesetzt werden.
Nun ging es also an die Sessions: Die einzelnen Vorträge waren größtenteils sehr interessant, leider gab es das Messe-typische Problem: Entweder es findet eine Zeit lang gar kein interessanter Vortrag statt (Okay, im Foyer oder am Heise-Flipper konnte man sich gut die Zeit vertreiben) oder – noch viel schlimmer – alle guten Vorträge finden gleichzeitig statt. Man hatte also die Qual der Wahl. Inhaltlich waren die Sessions durchaus sehr unterschiedlich, während Prof. Ulrich Weinberg über Design Thinking sprach, hielt Sascha Pallenberg eine Lobrede auf die amerikanische Bloggerszene.
Den meiner Meinung nach besten (oder zumindest lustigsten) Vortrag gab es bei Torsten Maue zu hören. Er stellte die besten Möglichkeiten vor, Kunden aus dem eigenen Online-Shop zu vertreiben. Insgesamt eine erheiternde Session. Nach dieser war für mich auch Schluss (die anderen gingen schon etwas früher), es war schon spät und ich musste nach Hause. Mein Fazit insgesamt?
Nächstes Jahr will ich wieder hin. Ich glaube das sagt genug.
Weitere Fotos (inkl. dem oben eingebundenen) gibt es auf der Seite des ConventionCamps
Abschließend noch ein Video vom CCH12:
Thanx!cu@conventioncamp 2013
lg, ingo