Smart Home muss smart werden!

Es ist 2:43 Uhr mitten in der Nacht. Ich habe Durst und wäre über Helligkeit ganz froh. Das Problem: Die Lampe lässt sich nicht starten, irgendwas hat sich mal wieder aufgehängt. Anstelle das Getränk zu finden, stolpere ich durch das dunkle Zimmer, bis ich endlich den Lichtschalter erreiche. Warum dieser ganze Stress? Smart Home ist eben doch nicht so smart wie man sich das vorstellt.

hue

Vor kurzem habe ich mir eine intelligente Lampe von Philips (Hue Iris) gekauft und mich etwas mit den Möglichkeiten und Problemen von Smart Home auseinander gesetzt. Wie muss Smart Home aussehen? Wie sollte Smart Home funktionieren? Was muss sich ändern? Diesen Fragen bin ich nachgegangen.

Stabilität
Smart Home muss stabil sein: Es kann nicht sein, dass die Bridges oder Apps verbuggt sind. Volle Konzentration der Entwickler sollte daher auf Stabilität liegen, dafür dürfen auch gerne Spielereien wegfallen. Es darf nicht angehen, dass man, anstelle das Licht anzuschalten, irgendwo beim Router in der Ecke rumkriechen muss, um die Bridge neu zu starten, denn wenn Sie ein Smart Home haben und Immobilie verkaufen, ist es wichtig, dass es sich im richtigen Zustand befindet.. Ich denke zwar nicht, das alle Smart-Home-Produkte abschmieren, aber Verbindungsprobleme habe ich persönlich häufig – sowohl mit der Philips-Hue als auch mit dem Fernseher. So macht das Benutzen keinen Spaß und es ist fast schneller, einfach das Licht über den Schalter anzumachen.

Schalter
Wenn wir schon gerade von Schalten sprechen: Ich bin der Meinung, dass man trotz der Steuerung mit dem Smartphone nicht auf Schalter verzichten sollte. Das hat einen einfachen Grund: Es ist meistens deutlich schneller. Die Hue Iris hat leider gar keine Schalter eingebaut: Ein Neustart der Lampe erfolgt also nur, wenn man den Stecker zieht. Des Weiteren würde ich allein aus Intuition einen Schalter nutzen. Gerade, wenn man Nachts schlaftrunken durch die Wohnung geistert, weiß man meistens auswendig, wie das Licht angeht. Da möchte ich nicht extra mein Smartphone suchen müssen, um das Licht anzuschalten. Ein kurze Handbewegung gen Schalter und das Licht ist an. Ein Verzicht auf Schalter ist dementsprechend eher kontraproduktiv. Einstellung der Leuchtfarbe, wenn wir beim Beispiel einer Lampe bleiben, oder andere Einstellungen kann man ja durchaus über die App erledigen.

Sicherheit
Sicherheit sollte eigentlich an erster Stelle stehen, denn dies ist der kritischste Punkt: Smart Home muss komplett verschlüsselt sein. Man soll nur mit den Geräten kommunizieren können, wenn man sich ausreichend authentifiziert hat. Apps sollten mit Passwörtern oder Touch-ID geschützt sein. Wenn man nun von außerhalb eine Lampe anschaltet, ist es zwar ärgerlich aber eigentlich egal. Wenn man aber als Einbrecher durch eine Sicherheitslücke das Garagentor oder den Tresor aufbekommt, dann sieht es für den Bewohner des Smart Home trübe aus.

Offenheit
Trotz Sicherheitsbestrebungen sollte jedes Gerät eine offene API haben: Ich möchte nicht für jede Lampe, jeden Fernseher, jeden Herd, jedes Garagentor, usw. eine eigene App haben. Möglichst einfach und universal möchte ich mich durchs Smart Home schalten können. Ich möchte einzelne Aktionen miteinander verknüpfen können. Ein Beispiel ist sogar schon mit Philips-Fernsehern möglich: So kann man die Lampen in der Farbe erstrahlen lassen, die gerade auf Ambilight-Fernsehern auf dem Bildschirm zu sehen ist. Allerdings wäre es noch viel besser, könnte man dies mit jedem Fernseher und jeder Lampe machen.
Ich glaube, diese Wünsche sind Utopisch, dennoch bin ich der Meinung, dass nur so Smart Home nicht nur attraktiver wird sondern auch deutlich sinnvoller zu benutzen ist.

Re­sü­mee
Smart Home ist momentan noch in den Kinderschuhen und das Internet der Dinge noch in der Anfangszeit. Es wird noch viele tolle Lösungen geben, aber meine Wünsche werden so schnell nicht in Erfüllung gehen. Noch bin ich nicht zufrieden, weder mit der Steuerung meines Fernsehers, noch mit meiner Philips-Hue-Lampe. Allerdings bin ich gespannt auf die weitere Entwicklung und freue mich auf jede Innovation. Unter anderem der intelligente Behälter Jar ist das beste Beispiel dafür, wie viele tolle Ideen noch entstehen werden, um das Zuhause noch intelligenter und einfacher zu machen.

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