Es scheint eine nie endende Geschichte zu sein… Facebook ändert ihre Nutzungsbedingungen und alle beschweren sich über diese. Nun hat Facebook aber den Nutzern die Möglichkeit gegeben, über die Datenschutzrichtlinien abzustimmen. Ein Grund, dass ich einmal etwas meine Gedanken kreisen lasse.
Ich bin der Meinung, dass das Abstimmen an sich so gar keinen Wert hat. Abgesehen von dem doch recht merkwürdigen Demokratieverständnis der Facebook-Entwickler kann man diese Abstimmung als Frechheit ansehen, da der Nutzer nur allein die Möglichkeit hat, zwischen der alten und der neuen Nutzungsbedingung abzustimmen. Da weder die eine noch die andere nutzerfreundlich ist, ist es also unmöglich, durch diese Abstimmung etwas bewirken zu können. Natürlich kann man sagen, dass die Alte wenigstens etwas besser als die Neue ist und dafür stimmen. Das tat auch die Mehrheit. So richtig glücklich wird damit aber niemand.
Also: Was kann man tun, wenn Facebook zu einem einzelnen Ärgernis wird. Wenn man sich durch die Nutzungsbedingungen verarscht vorkommt, man durch App-Anfragen belästigt vorkommt und allgemein über das Netzwerk schimpft?
Ganz einfach: Man kann seinen Account dort löschen.
Insgesamt ist es so, dass Facebook die hauptsächlich die Möglichkeit bietet, den Account zu deaktivieren. Doch wenn man sich durch unzählige Hilfe-Seite klickt, gelangt man endlich zu der Option, seinen Account komplett zu löschen. Hier der direkte Link.
Auch ich hatte einmal den Account auf Facebook gelöscht … Ja, ich hatte ihn gelöscht und mittlerweile habe ich wieder einen.
Der Grund? Irgendwie alle sind bei Facebook und es ist der schnellste Weg, Leute zu finden, Kontakt mit jemandem aufzunehmen oder sich eben schnell auszutauschen. Auch mit Künstlern oder Musikern hat man dadurch Kontakt, man kann Seiten liken und dadurch immer durch neue Dinge informiert werden und man kann Dinge über sein eigenes Leben schreiben. Insgesamt kann man sagen: Egal wie die Nutzerbedingungen sind, Facebook ist die größte Community der Welt und es bietet mehr Vorteile, als dass es Nachteile hat. Somit nutzt Facebook seine Monopolstellung knallhart aus. Man kann sich kaum diesem Netz entziehen.
Es gäbe allerdings eine Möglichkeit. Man müsste ein Netzwerk finden, was besser als Facebook ist und was auch von den Nutzern angenommen wird. Und ich glaube, so schnell wird es das nicht geben. Keiner wird sich bei Facebook anmelden, wenn da nicht schon so viele aktiv sind. Man würde zu dem Netzwerk gehen, wo mehr Leute sind. Denn ein Netzwerk wird von den Nutzern gestaltet.
Google hat mit Google+ ein Schritt getan, der Facebook von der Monopolstellung ablösen soll. Doch so richtig läuft es nicht. Das Problem: Die einen Leute sehen den Vorteil nicht, sich bei Google anzumelden und die anderen, die sich für das Netzwerk interessieren, werden dadurch abgeschreckt, dass da so wenig aktiv sind. Demnach ist es ein Teufelskreis. Und seien wir mal ehrlich. So ein großer Unterschied zwischen Google+ und Facebook besteht nun wirklich nicht.
Letztendlich muss ich sagen: Google+ macht mir doch schon ein bisschen mehr Spaß als Facebook aber bei Facebook kenne ich auch mehr Leute. Einige sagen: Bei Facebook hat man zu Leuten Kontakt, die man kennt, und bei Google+ lernt man neue kennen: Das stimmt so weit auch, nur ist dabei zu bedenken, dass sich bei Google+ nur ein paar wenige Leute rumtreiben, die auch interessante Posts von sich geben.
Wie dem auch sei.
Ich finde es persönlich sehr schwer, mich von Facebook zu lösen. Ich bin dort zwar nicht sonderlich aktiv, was das öffentliche Posten von Statusmeldungen angeht, dennoch nutzte ich es intensiv, was die Terminabsprache oder Nachrichten anbelangt.
Ich folge auch einigen interessanten Seiten und möchte das auch nicht missen. Aus diesem Grund kann mir grundsätzlich egal sein, wie bescheuert die Nutzungsbedingungen sind. Meckern kann man schon, aber es wird nichts nutzten, außer, man löscht sein Account.
Da lebt man halt damit, dass die Daten gesammelt werden, dass man mit Apps genervt wird und dass man sich das Gejammere von Facebook-Freunden anhören muss. Facebook bietet einige Möglichkeiten, die letzten 2 Punkte so weit wie möglich abzustellen. Nur bei den Nutzungsbedingungen hakt es noch.
Alles in allem kann man sagen: Wenn man weiß, wie man Facebook nutzen sollte, nicht soviel über sich angibt, ist dieses Netzwerk praktisch und sehr gut.
Man muss nur wissen, was man tut und alles ist gut.
Nach diesem Monolog bin ich mal gespannt, was ihr darüber denkt. Nutzt ihr Facebook? Wofür nutzt ihr diese Plattform? Habt ihr darüber nachgedacht euren Account zu löschen oder habt ihr ihn sogar gelöscht?
Ich bin sehr gespannt über eure Meinungen zu Facebook.
Schöner Artikel ;)
Ich finde es lässt sich alles darauf runterbrechen, dass DU letzten Endes die Wahl hast, was du tust. Wenn dich heulende “Freunde” nerven: blocken oder halt entfreunden. Wenn dich App-Anfragen nerven: den Quellen mal ne unfreundliche Nachricht schreiben und bei Wiederholung ebenfalls blocken oder entfreunden.
Nutzungsbedingungen sind für mich auch eher so Krimskrams. Das sind die Dokumente, die ich mir immer ausdrucken soll und ganz genau lesen muss, weil da wichtiger Stuff drin steht. Macht keine Sau. Entsprechend egal ist es mir auch. Wichtig ist, wie Facebook diese umsetzt. Und da habe ich persönlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich verstehe die Angst, die da hinter steckt, sobald das Potential der Nutzungsbedingungen (im negativen Sinne) aufgedeckt wurde. Nichtsdestotrotz bist DU dafür verantwortlich, was du Facebook zur Verfügung stellst. Jeder Text, jedes Bild, jede Datei, bei der du nicht vertreten kannst, dass sie jedermann auf der ganzen Welt sieht, solltest du nichts in die Cloud schmeißen, gleiches gilt für Facebook und andere soziale Netzwerke. Ich nenne sowas Teil einer notwendigen Medienkompetenz, die jedem eingetrichtert werden sollte, der einen virtuellen Fuß ins Netz setzt.
Die Benutzer gehen dahin, wo für sie der größte Vorteil steht. Warum sollte ein technisch nicht sooooo versierter und interessierter Nutzer zu G+ wechseln, wenn alle seine Freunde doch bei Facebook sind? Macht doch gar keinen Sinn. Zumal das öffentliche Bild von Google jetzt auch nicht mehr Engel-mäßig ist, als das von Facebook. Und was eine Ode an den Datenschutz bringt sieht man ja bei… wie hieß es gleich noch… ach ja… studiVZ.
So ein bisschen theoretische Nutzungsbedingungsschweinerei nehmen die meisten Benutzer in Kauf, wenn sie dafür weiterhin auf diese besonders schnelle Art des Kontakts und der Vernetzung bauen können. Daran wird sich auch nichts ändern.
Und mal ganz BTW: ich habe viel von den ominösen Änderungen gelesen. Nicht genug, aber viel. JEDER prangert an, betont, wie schlimm das doch sei und dass man etwas dagegen tun solle. Aber wo genau jetzt der Nachteil der neuen Nutzungsbedingungen für mich liegt, das schreibt so gut wie keiner. Weil es kaum einer weiß. Weil man sich dann damit auseinander setzen müsste. Oft ist das nur blinder Aktionismus, weil es eben in ist gegen Facebook zu sein, weil Facebook evil ist und so.
(Nur um es klarzustellen: das werfe ich dir hier nicht vor, wollte es nur mal feststellen.)
Als alternatives Netzwerk möchte ich Diaspora oder Friendica ins Feld führen. Auf einer solchen Plattform bleibt man wenigstens Herr seiner Daten. Wenn man auf die Freunde und Statusmeldungen von Facebook nicht verzichten kann gibt es für Friendica z. B. einen entsprechenden Connector um die Statusmeldungen mit seinem Facebook-Account abzugleichen.
Wer sich mit den Nutzungsbedingungen von Facebook arrangiert hat um auch weiterhin ein Mitglied des Facebook-Kollektivs zu sein der möge das tun. Google als Alternative ist in Hinsicht auf Datenschutz und Nutzungsbedingungen keinen deut besser.