Eigenes Ubuntu-Derivat Teil 1 – Die Minimalinstallation

Hier starte ich mal eine kleine Serie, in der gezeigt wird, wie ihr euch leicht ein eigenes Ubuntu-Derivat zusammenbasteln könnt. Dabei werden einige Grundlagen erklärt und trainiert, die ihr nicht nur auf dieses explizite Beispiel anwenden könnt sondern auch extrapolieren und anderweitig anwenden könnt. Da sehr viel mit der Konsole gearbeitet wird, ist diese Artikelserie eher etwas für Leute, die sich wirklich für Linux interessieren. Doch beginnen wir ganz einfach. Mit der Installation.



Dazu laden wir uns das ISO-Image der Minimal-Installation runter und brennen das auf eine CD. Dann legen wir die CD in einen Rechner ein, der entweder eh zu viel ist oder den ihr dafür benutzen wollt. Alternativ könnt ihr das ganze auf einer virtuellen Maschine ausprobieren. Euer Produktivsystem damit zu löschen halte ich für eine etwas ungute Idee, aber das ist euch überlassen. Los geht’s:

CD einlegen und davon booten. Nach diesem Vorgang kommt ihr ins “Install boot menu”.
Nun “Install” auswählen
Als Sprache solltet ihr Deutsch und als Land Deutschland auswählen. Danach könnt ihr die Tastatur konfigurieren. Dafür führt ihr die Tastaturmodellerkennung durch. Dies ist eigentlich selbsterklärend.
Nun könnt ihr euer WLAN, bzw LAN einrichten. In meinem Fall benutze ich eine WLAN Verbindung. SSID und Passwort eingeben und verbinden lassen. Nun wird sich mit dem Internet verbunden.
Wenn das geschehen ist, kann man den PC einen Namen gegeben. Nachdem man nun seiner Kreativität bei der Namensfindung freien Lauf gelassen hat, ist es Zeit, den Spiegelserver auszuwählen, von dem ihr sämtliche Software runterladen könnt. Ich wähle Deutschland und den “de.archive.ubuntu.com”-Server aus. Einen HTTP-Proxy verwende ich nicht. Nun kann man seinen vollen Namen, den Benutzernamen und das Passwort zum einloggen festlegen. Wer es danach gerne sicher hat, kann den persönlichen Ordner verschlüsseln. Ich überspringe aber diese Operation. Danach wird die Zeitzone eingestellt, in meinem Fall ist es Europe/Berlin.

Jetzt kommen wir zur richtigen Installation. Man kann Partitionen oder die gesamte Festplatte auswählen, auf dem Ubuntu nun installiert werden soll. Ich will die gesamte Festplatte verwenden und wähle dafür “Geführt – vollständige Festplatte verwenden” aus. Ab hier sollte man sich sicher sein, dass keine wichtigen Daten mehr auf der Platte vorhanden sind, die vielleicht noch gesichert werden sollten. Diese werden dann nämlich überschrieben. Die Wahl muss man bestätigen und es geht los mit der Installation. Nach dem dies abgeschlossen ist, kann man auf die Frage, wie man das System mit Aktualisierungen verwalten möchte mit “Sicherheitsaktualisierungen automatisch installieren” beantworten.
Als nächstes kann man auswählen, welche Software man installieren möchte. Es stehen verschiedene Server und Oberflächen zur Verfügung. In unserem Beispiel wählen wir nichts aus. Natürlich könnt ihr hier anders interagieren, je nach dem, was ihr wollt. Wenn ihr aber normale Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu oder Lubuntu haben wollt, empfiehlt sich, dies gleich als ISO runterzuladen und nicht über diese Methode zu installieren.
Also wir wählen jetzt erstmal nichts aus und klicken auf “weiter”.

Die Auswahlmöglichkeiten an Software.

Es folgen noch letzte Abfragen, ob wir Grub installieren wollen. Das bestätigen wir auch und schon ist die Installation abgeschlossen. Ein letztes Mal auf “weiter” klicken, neu starten und CD entfernen.

Wenn nach dem Neustart eine Anmeldeaufforderung erscheint, habt ihr scheinbar alles richtig gemacht. Nun könnt ihr euch mit eurem ausgewählten Benutzernamen und dem Passwort anmelden. Schon seid ihr im System. Im nächsten Artikel wird dann erklärt, wie ihr eine graphische Benutzerumgebung installieren könnt.

So sieht ein Anmeldedialog aus. Euer ist abhängig davon je nach dem, wie ihr euer PC genannt habt (Ich habe ihn einfach “ubuntu” genannt). Wenn diese Schrift erscheint, habt ihr alles richtig gemacht.

4 Kommentare
  1. Jetzt gebt ihr einfach sudo apt-get autoremove linux-generic ein und fertig ist euer eigenes Derivat.

    Antworten
    Wicker
    3. Juni 2013, 3:34
    • Das halte ich für eine weniger gute Idee :P

      Antworten
      3. Juni 2013, 3:57

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